Die Strecke & alle Etappenprofile auf einen Blick (2024)

Der Startschuss des Giro d’Italia 2024 fällt in Venaria Reale. 140 Kilometer sind bis zur Ziellinie in Turin zurückzulegen. Die Maglia Rosa und der Etappensieg gehen wohl an keinen reinen Sprinter, denn die Hügel kurz vor dem Ziel werden ihnen das Leben schwer machen. Realistischer ist ein Sprint aus einem dezimierten Hauptfeld heraus oder gar ein spektakulärer Solo-Coup.

Ergebnis:
Das UAE Team Emirates hat auf der 1. Etappe das Heft direkt in die Hand genommen und das Rennen schwer gemacht. Der Etappensieg aber geht an den Ecuadorianischen Meister Jhonathan Narvaez vor dem starken Deutschen Maximilian Schachmann. Tadej Pogacar wird Etappendritter, holt aber bereits wertvolle Sekunden auf seine GC-Kontrahenten heraus.

Schon am zweiten Tag des Giro d’Italia 2024 müssen die Klassem*ntfahrer voll da sein. Von San Francesco al Campo bis zur Wallfahrtskirche von Oropa sind ca. 2.300 Höhenmeter zurückzulegen. Der Schlussanstieg ist 11,8 Kilometer lang und im Durchschnitt 6,1 Prozent steil, wobei kurz vor dem Ziel auch Passagen um die 9 Prozent Steigung zu erklimmen sind. Wer den Giro gewinnen will, muss hier vorn mit dabei sein. Große Abstände dürfte es aber noch nicht geben.

Ergebnis:
Tadej Pogacar (UAE) hat direkt auf der zweiten Etappe ernst gemacht, die Bergankunft gewonnen und das Rosa Trikot übernommen. Hinter ihm belegt Daniel Martinez (Bora – hansgrohe) Rang zwei – auch dank einer starken Leistung seines deutschen Edelhelfers Florian Lipowitz (Bora – hansgrohe).

Auf der dritten Etappe der Italien-Rundfahrt 2024 dürfen sich endlich die Sprinter auf ihre Chance freuen. Von Novara nach Fossano sind vorwiegend flache Kilometer zu absolvieren. Aber Vorsicht: Auch hier gilt es im letzten Rennviertel einige Wellen zu überstehen. Ein Sprinter in Topform sollte diese aber schadlos überstehen.

Ergebnis:
In Fossano jubelt nach einem packenden Finale der Belgier Tim Merlier (Soudal – Quick-Step). Im Massensprint setzt er sich knapp vor Jonathan Milan (Lidl – Trek) durch. Zuvor überraschten mit ihrer Attacke Tadej Pogacar (UAE) und Geraint Thomas (Ineos Grenadiers).

Ein Massensprint wird auch am vierten Tag des Giro d’Italia erwartet. In Andora gibt es keinen Zweifel darüber, dass einer der schnellsten Männer der Welt den Etappensieg einfahren wird.

Ergebnis:
Ouch! Nach zwei Stürzen muss Biniam Girmay (Intermarché – Wanty) leider den Giro d’Italia aufgeben. Der Etappensieg geht an Jonathan Milan (Lidl – Trek), nachdem es Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) kurz vor dem Ziel noch mit einer Attacke versucht hat.

Tag fünf ist erneut etwas für die Sprinter. Die beiden Bergwertungen werden keine Selektion herbeiführen können. Der Tagessieg wird im Massensprint vergeben.

Ergebnis:
Von wegen Massensprint: Am Ende jubeln in Lucca die Ausreißer. Benjamin Thomas setzt sich im Vierersprint durch und beendet endlich die Durststrecke seiner Mannschaft Cofidis. Die französische Equipe musste bis heute auf den ersten Saisonsieg warten.

Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass es auch auf der sechsten Etappe zu einer Entscheidung im Sprint kommen wird – aber weit gefehlt. 11,6 Kilometer Schotter sind in der zweiten Rennhälfte zu absolvieren. Gefahren wird eine kleine Strade Bianche. Auf diesen Tag freuen sich die Klassikerjäger – und die Klassem*ntfahrer haben Angst vor einem großen Zeitverlust.

Beim 40,6 km langen Zeitfahren von Foligno nach Perugia sind die Spezialisten im Kampf gegen die Uhr gefragt. Aber auch den Berg- und Klassem*ntfahrern kommt dieser Parcours entgegen, da es am Ende noch einmal ordentlich bergauf geht.

Direkt nach dem Start in Spoleto bekommen die Fahrer einen Vorgeschmack davon, was sie auf den kommenden 152 Kilometern erwartet. Auf dem Weg nach Prati di Tivo geht es fast nur bergauf und bergab. Highlight des achten Teilstücks ist die Zielankunft im Ski- und Bergferienort im Nationalpark Gran Sasso e Monti della Laga. Der Schlussanstieg ist 14,7 Kilometer lang und im Durchschnitt 7,0 Prozent steil. Hier trennt sich endgültig die Spreu vom Weizen.

Wer an Neapel denkt, der denkt an die gute italienische Küche: Spaghetti Napoli und die Pizza Napoletana haben diese Stadt und diese Gegend berühmt gemacht. Heute aber stehen die Profis des Giro d’Italia 2024 im Fokus. Und die Etappe könnte spannender werden als sie aussieht. Denn ein Massensprint ist nicht garantiert. Im letzten Rennviertel sind nämlich vier fordernde Hügel zu absolvieren.

Heute richten sich alle Augen auf die knapp 4.000 Einwohner großen Gemeinde Cusano Mutri in Kampanien. Denn diese Bergankunft hat es in sich. Mit einer Länge von 18 Kilometern und einer durchschnittlichen Steigung von 5,6 Prozent klingen die Werte zwar halb so dramatisch, aber das täuscht. Im Aufstieg sind nämlich zwei kleine Abfahrten mit eingerechnet – und das drückt die Prozente. Der unrythmische Anstieg wird für weitere Abstände in der Gesamtwertung sorgen.

Wenig zu analysieren gibt es auf der elften Etappe. In Francavilla al Mare wird ein klassischer Massensprint erwartet. Sind noch alle Sprinter im Rennen?

Auch Tag 12 beim Giro d’Italia 2024 ist keiner für die GC-Fahrer. Das leicht wellige Profil ist wie gemacht für Ausreißer.

Flacher wird’s nicht. Von Riccione nach Cento sind keine Hindernisse zu absolvieren. Auf uns wartet ein klassischer Massensprint ohne viel Action unterwegs. Wer traut sich überhaupt in die Gruppe?

Zeitfahren! Ist es knapp im GC, müssen heute wertvolle Sekunden gemacht werden. Im Kampf gegen die Uhr sind 31,2 vorwiegend flache Kilometer zurückzulegen.

Vor dem zweiten und letzten Ruhetag des Giro d’Italia 2024 müssen sich die Kletterer noch einmal beweisen. Hinauf nach Livigno gilt es den gefürchteten Mottolino zu erklimmen. Um das Skiresort zu erreichen, müssen aber bereits davor ein paar Berge gemeistert werden. Unter anderem der Mortirolo und der Foscagno. Am Ende heißt es dann noch einmal 4,7 Kilometer bei 7,3 Prozent. Viel Spaß!

Auf dem 16. Teiltück könnte früh das Chaos ausbrechen. Das Stilfserjoch schreit nur so nach einer epischen Attacke. Traut sich das niemand, fällt die Entscheidung auf dieser Etappe erst im letzten Rennviertel.

Auch auf Etappe 17 haben die Fahrer keine Zeit, sich warmzurollen. Es geht von Kilometer 0 an direkt bergauf und danach bergab. Und so bleibt es dann auch bis zur Ziellinie. Einen flachen Kilometer suchen wir hier vergeblich. Ein schlechter Tag könnte auf dieser verkappten Königsetappe das Aus bedeuten.

Endlich wieder durchatmen. In Padova wird ein Sprinter über den Tagessieg jubeln. Nach den harten Etappen an den Vortagen wirkt das heutige Teilstück fast schon wie eine Erholung.

Wie gemacht für einen sensationellen Ausreißersieg ist das 19. Teilstück. Für die Klassem*ntfahrer ist das Profil zu leicht, für die Sprinter zu schwer. Hier wird sich früh eine große Gruppe lösen und den Tagessieg unter sich ausmachen.

Der Monte Grappa zählt mit einer Länge von 18,2 Kilometern und einer durchschnittlichen Steigung von 8,1 Prozent zu den härtesten Bergen des Giro d’Italia. Und die Fahrer dürfen sich freuen, denn sie werden dieses Monster heute nicht nur 1x bezwingen müssen, sondern gleich 2x. Ein schlechter Tag kurz vor Ende der Rundfahrt könnte hier fatal sein.

Die letzte Etappe des Giro d’Italia 2024 ist eine reine Triumphfahrt für die Sieger. In Rom kommt es abschließend zum Sprint Royal.